Die Theater-AG der Realschule Weingarten konnte nach langer Corona-Zwangspause endlich wieder auftreten. Mit dem Stück „Männer“ forderten die Schauspieler*innen die Lachmuskeln der Zuschauer*innen heraus, denn die Männer zeigten sich als Pantoffelhelden, während die Frauen die Hosen anhatten. Um das männliche Selbstbewusstsein wieder herzustellen, reisten die Männer auf Hometrainer-Zeitmaschinen durch die Zeit zu all ihren Macho-Vorbildern aus Kindheitstagen: Tarzan, Robin Hood und Robinson Crusoe. Doch mit Entsetzen mussten sie feststellen, dass bei allen vermeintlichen Mannsbildern die Frauen das Sagen hatten. Sogar Robinson Crusoe alias „Robby“ bediente drei Urlaubs-Diven in ihren Liegestühlen. Am Ende waren die Männer selbst es, die durch ihren Besuch in der Steinzeit die Frauenwelt durcheinandergebracht und die Emanzipation angestoßen hatten.
Bettina Beck, Leiterin der Theater-AG, schrieb und inszenierte das Stück, bei dem die Schauspieler*innen – teilweise in mehreren, maßgeschneiderten Rollen – glänzen konnten. In diesem Schuljahr war das eine besondere Herausforderung, denn wegen der Hygienemaßnahmen konnte erst sehr spät und eingeschränkt mit den Proben begonnen werden. Herausragend waren die zwei emanzipierten Damen, gespielt von Karin Kruppa und Alissa Bogenrieder, die nicht nur ihre Männer, sondern auch die Zuschauer*innen voll im Griff hatten.
Rektorin Melita Paul war voll des Lobes über die tolle schauspielerische Darbietung. Manche Schüler*innen seinen nicht mehr wiederzuerkennen, so sehr seien sie in ihrer Rolle über sich hinausgewachsen.
Ein überraschendes Highlight war der Vorfilm, der eingangs gezeigt wurde. Er zeigte männliche Filmlegenden und Superhelden. Manchen wurden Gesichter des männlichen Lehrerkollegiums verpasst, was das Publikum sehr amüsiert hat.
Text und Bild: Simone Seitzinger