Theater-AG spielt ein Stück um Macht und Magie
Die Theater-AG der Realschule Weingarten inszenierte den Jugendbuchklassiker „Krabat“ von Otfried Preußler. 25 Schauspieler von Klasse 5 bis 10 spielten vor einer gigantischen zweistöckigen Kulisse mit riesigem Mühlrad. Das Stück stellte die Frage, was wichtiger ist: Macht oder Liebe, Freiheit oder Sicherheit, Zauberkraft oder Authentizität. Ben Rehm verkörperte als Müller- und Zaubermeister überzeugend den Anspruch der Macht mit Sätzen wie „Ich bestimme, wer lebt und wer stirbt“. Andreea Altanasof spielte beeindruckend in unzähligen Facetten den Lehrling Krabat, der sich selbst treu bleibt, sich nicht von der Macht oder der Magie verführen lässt und am Ende sogar von seiner Liebe gefunden wird, obwohl er in Gestalt eines Raben kaum erkennbar ist. Für magische Momente sorgten der Chor der weißen Mädchen, die Raben mit selbstgemachten Rabenmasken, der Sensenmann oder der Bändertanz um einen Maibaum. Die Schüler der Rhythmus-AG untermalten als „Gevatter und seine Knochenbande“ die schaurige Atmosphäre des Stückes.
Die Leiterin der Theater-AG, Bettina Beck, hat ein Stück auf die Bühne gebracht, das den Zuschauern unter die Haut ging. Das gelang mithilfe der gelungenen Rollenbesetzung. Aber auch die Musik, das Licht, die Dekoration in der Halle, die Kostüme und das Bühnenbild trugen dazu bei. Ohne die Mithilfe vieler weiterer Akteure wäre das nicht möglich gewesen. So bedankte sich Schulleiterin Melita Paul bei Bettina Beck, bei Simone Sterk (Leitung der Rhythmus-AG) und Stefan Beck (Kulissenbau und mehr) und bei einer ganzen Bühne voller Schauspieler und Helfer hinter der Bühne mit den Worten: „Ich verneige mich vor eurer Leistung“.
Text und Bild: Tanja Neidhart