Zeugnisübergabe in kleinem, feierlichen Rahmen
220 Schüler der Realschule Weingarten erhielten in einer improvisierten Abschlussfeier ihre Real- oder Hauptschulabschlusszeugnisse. Die Veranstaltung fand coronabedingt in abgespeckter Form statt, was gleich zu Beginn beim Einmarsch des Trommlercorps der Realschule sichtbar wurde. Mindestens die Hälfte der Gruppe fehlte, denn nur die Trommler aus den aktuellen zehnten Klassen durften spielen. Anstatt des Schulorchesters gab es Gesangsbeiträge von Solo-Sängerinnen aus den zehnten Klassen. Rektorin Melita Paul war bei der Begrüßung hörbar ergriffen: sie freute sich, dass trotz Corona-Vorschriften ein würdiger Rahmen für die Verabschiedung der Entlassschüler geschaffen werden konnte. In der Großsporthalle des Schulzentrums fanden zwei aufeinander folgende, gleiche Feiern statt für jeweils die Hälfte der 111 Zehntklässler und 10 Neuntklässler. Die Neuntklässler waren der erste Jahrgang, der an der Realschule den Hauptschulabschluss ablegte. Jeder Schüler durfte nur zwei Begleitpersonen mitbringen, so dass der Mindestabstand eingehalten werden konnte. Sogar beim Foto galt dieser, damit die Schüler nach der Aufstellung auf markierten Abstandpunkten beim Gruppenbild die Maske abnehmen konnten. Die Reden der Schülersprecher und der Elternvertreter fielen knapper aus als in anderen Jahren. Rektorin Paul betonte, dass es in den Prüfungen keinen Corona-Bonus gab, denn die Aufgaben standen lange vor März fest. Die Schüler könnten stolz sein, dass sie die Zeugnisse trotz der ungewöhnlichen Umstände in den Händen hielten. Ihre Ansprache drehte sich um Veränderungen, von denen die letzten Monate geprägt waren. Veränderungen würden oft Angst machen, böten aber auch neue Chancen. Sie wünschte den Schülern Zuversicht, Selbstvertrauen und Selbstkritik für die anstehenden Veränderungen. Bei der Zeugnisübergabe mit Maske zeigte sich die von den Elternvertretern angesprochene Schulgemeinschaft. Viele Schüler erhielten eine Anerkennung für ehrenamtliches Engagement im Schulsanitätsdienst, im Schulorchester, in der SMV, im Jugendgemeinderat oder in der Theater-AG. Die Schulbeste war Gina Meier mit einem Notendurchschnitt von 1,1.